Mutig ist…
Mut Überwindung

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Vor ein paar Tagen bin ich in Kroatien von einem sehr hohen Felsen ins Meer gesprungen. Wie hoch? Ich weiss es nicht genau, schätzungsweise 8m, von oben hat es sich aber angefühlt wie mind. 20m… „Du bist mutig!“ höre ich von allen Seiten. War das mutig? Nun, es hat mich etwas Überwindung gekostet, aber macht mich dieser eine Sprung zu einer mutigen Person? In unserer Gesellschaft wird als mutig erachtet, wer etwas ausserordentliches tut, wer mit einer überragenden Leistung heraussticht, etwas beweist, oder jemanden rettet. Doch was ist mit dem Elternteil, der alleinerziehend Kinder, Job und Haushalt schmeisst? Was ist mit dem Menschen, der es trotz Depression heute schafft, Bett und Haus zu verlassen? Was ist mit denjenigen, die sich trauen, anderen Menschen von ihrer Sucht oder Burnout zu erzählen? Was ist mit jenen, die sich hinstellen um für sich selbst und die eigenen Rechte einzustehen? Ist das nicht auch mutig? Das Ding ist, Mut kann für jeden etwas anderes bedeuten! Für mich ist es, Mich hier offen und verletzlich zeigen, Ungeschminkt das Haus zu verlassen, Mutter zu sein und es oft nicht „im Griff“ zu haben, Zuzugeben, dass etwas gerade nicht gut läuft, Nach einem Rückschlag weiter zu machen, Von meinen Essstörungen zu erzählen und dabei nicht den Fakt auszulassen, dass ich es erst vor kurzem geschafft habe, die Bulimie ganz loszulassen, Für mich einzustehen, ohne jedem schmeicheln zu wollen, Meine Schattenseiten anzunehmen, meinen tiefsten Ängsten entgegenzutreten und LOSLASSEN und VERTRAUEN! Das ist für mich das allermutigste überhaupt. Was bedeutet Mut für dich? Wann fühlst du dich mutig?

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